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"Teufelstanz" in Kamen: Wenn selbst die Hölle auf die Feuerwehr warten muss

Dirigent Maik Morgner leitete Chöre und Orchester des Gala-Abends „Teufelstanz“ mit Präzision und dramaturgischem Feingefühl.

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Geleitet wurde das chorsinfonische Spektakel von Maik Morgner, der nicht nur als Dirigent, sondern auch als künstlerischer Gesamtverantwortlicher dem Abend seinen unverwechselbaren Stempel aufdrückte. Mit sicherer Hand führte er Chöre und Orchester durch das anspruchsvolle Programm und sorgte dabei für eine fesselnde Dramaturgie, die Musik und Inszenierung auf eindrucksvolle Weise vereinte.

Ob Strawinskys wilder „Danse infernale“, der Hexenchor aus Verdis Macbeth, der Trollenaufmarsch aus Griegs „In der Halle des Bergkönigs“ oder Nobuo Uematsus epischer „One-Winged Angel“ aus Final Fantasy VII – die musikalischen Welten, die an diesem Abend beschworen wurden, reichten von klassisch bis kultig.

Zum Finale wurde es mit Robert Schumanns Faust-Szenen noch einmal dämonisch dicht – und mit Meike Leluschko (Sopran) und Markus Volpert (Bass) als Solisten klang der Abend schließlich ebenso stimmungsvoll aus, wie er begonnen hatte: mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Gänsehaut.

Quelle: kamen-web.de

Hellweger Anzeiger, 20.11.2024

[...] Und die Aufführenden machen ihre Sache gut. Die etwas kleiner besetzte Neue Philharmonie Westfalen unter Maik Morgner folgt seinem Dirigat schon in der rein instrumentalen Ouvertüre, passt sich bei den Soli und Chorsätzen dynamisch aufmerksam an. Spohr komponiert für ein Orchester professioneller Instrumentalisten. Diese Herausforderung meistert die Neue Philharmonie mit Bravour, etwa wenn in der Sinfonia nach der Pause dramatische Akzente gesetzt werden, die die spätere Apokalypse andeuten.

Die Chorgemeinschaft ist gut vorbereitet, gestaltet authentisch die Aussagen der Heiligen Schrift, selbst in der Apokalypse "Gefallen ist Babylon" klingt sie dramatisch glaubwürdig und berührt im "Selig sind die Toten" mit himmlischem Trost". [...]

Interview mit dem Schwäbischen Chorverband

Eine besondere Art der studentischen Verbindungen sind die Chöre und Gemeinschaften der Deutschen Sängerschaft. Wir sprechen hier von einer fast 200-jährigen Tradition der Pflege studentischen Brauchtums. In der Gesellschaft werden Verbindungen damals wie heute kontrovers betrachtet und diskutiert. Verbanschorleiter sieht die Aufgabe der Sängerschaften in der Pflege der Chormusik und erläutert die komplexe Entstehungsgeschichte der Deutschen Sängerschaft.

Fast 200 Jahre Tradition: Die Deutsche Sängerschaft – Interview mit Maik Morgner, 27.01.2019

Und plötzlich Gesang aus allen Ecken

[...] Sigmund Bothmann, der Leiter des Bachchors, gibt ein Zeichen: Vom Berliner Platz her tönen kräftige Männerstimmen "Freude, schöner Götterfunken ..." An der Einmündung der Königstraße stimmen klare Kinderstimmen mit ein. "Alle Menschen werden Brüder ...", und von der Martin-Luther-Kirche her schallt es "Seid umschlungen, Millionen!". Beethovens "Ode an die Freude" gilt als Europahymne und wurde für diese Aufführung vom hauptamtlichen Chorleiter beim Knabenchor, Maik Morgner, ergreifend neu arrangiert.

[...] Mehrere hundert Marktbesucher werden zu Zeugen dieses Aufsehen erregenden Moments. "Diese Botschaft kommt an," freut sich auch Gerhard Schreier, einer der Gründer der heimischen Sektion dieser europaweiten, überparteilichen Bewegung "Pulse of Europe". "Die Resonanz auf unseren ersten Flashmob ist überwältigend. [...] Europa ist für uns ein großes Friedensprojekt, ein Projekt für Demokratie und Bürgerrechte, das es zu bewahren und zu entwickeln gilt." [...]

Die Glocke, 11.05.2019